Wow! Bereits seit vier Wochen bin ich nun am United World College in Costa Rica. Und so wirklich "wirklich" fühlt es sich immer noch nicht an. Mittlerweile habe ich mich sehr gut an das Internationale gewöhnt und es ist zur Normalität geworden, in englischer Sprache zu kommunizieren, zu lesen, Videos zu schauen und zu denken. Mit Sicherheit war dieses Wochenende auch das Beste in meiner gesamten Zeit in Costa Rica - doch erstmal zum akademischen Teil dieser Woche...
Wie gewohnt, begann die Schule am Montagmorgen um 7.30 Uhr und auch an das im Vergleich zu Deutschland andere Schulsystem habe ich mich bereits bestens angepasst. Im Laufe dieser zweiten offiziellen Schulwoche, in der auch Informationsveranstaltungen einiger Universitäten aus den USA stattgefunden haben, kristallisierte sich bei mir ein Gedanke klar heraus: Vielleicht ist es gerade im Hinblick auf ein mögliches späteres Jurastudium besser, einige Fächer zu tauschen. Dieser Gedanke betraf zunächst einmal lediglich die Abwahl des Faches Environmental Systems & Societies, das mir doch auch etwas träge vorkam. Als Alternative kam mir Geschichte in den Sinn, da dies einerseits mit globalem Schwerpunkt unterrichtet wird und andererseits ebenfalls eines meiner Abiturfächer in Deutschland gewesen wäre. Da dies aufgrund meiner Blockkombinationen jedoch nicht möglich ist, habe ich ebenfalls die Entscheidung getroffen, die jeweiligen Level von Mathe und Economics zu tauschen. Demnach werde ich zu Beginn der kommenden dritten Schulwoche mit den Higherlevel-Fächern Englisch, Spanisch sowie Economics und den Standardlevel-Fächern Mathe, Physik sowie Geschichte in den Unterricht starten.
Im Laufe dieser Woche ergab sich ebenfalls, dass wir das Wochenende in Vergleich zu den bisherigen Wochenenden ein wenig anders gestalten wollen. Somit fuhren wir am späten Freitagnachmittag in die Hauptstadt San José, um ins Kino zu gehen und anschließend dort zu essen. Der neu erschienene Thriller "It" war dabei mit spanischem Untertitel definitiv die richtige Entscheidung.
Nach lediglich 4.30 Stunden Schlaf machten wir uns am Samstagmorgen um 6.00 Uhr erneut auf den Weg in die Hauptstadt, um mit dem Bus zum circa zwei Stunden entfernt liegenden Strand "Herradura" zu fahren. Und es war definitiv die beste Entscheidung, nach vier Wochen zum ersten Mal zum Strand zu fahren! Trotz eines teilweise bewölkten Himmels konnten wir den Strand, umgeben von einer wunderschönen Landschaft, und das mehr als 20 °C warme Wasser am Pazifik mehr als nur genießen. Nach einigen Stunden fuhren wir dann etwas weiter nach "Jaco", um dort zu Mittag zu essen und anschließend einen weiteren Strand zu erkunden. Zwar war dieser nicht ganz so schön gelegen wie "Herradura", allerdings waren die Wellen umso besser. Nachdem wir auch dort einige Stunden verbracht haben, ging es dann wieder zurück zum Campus, den wir noch rechtzeitig zum Abendessen erreichten. Am Sonntag galt es dann, sich ein wenig zu erholen, restliche Hausaufgaben zu erledigen und das spannende US-Open-Finale zu schauen.
Nach vielen tollen Erfahrungen - wie dem Besuch angrenzender Städte oder Märkte - war dieses Wochenende mit Sicherheit das Beste bisher und macht wahnsinnig Freude auf die kommende Zeit sowie ganz besonders auf das Oktober-Break, wo wir für einige Tage an die karibische Seite Costa Ricas fahren werden;)
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