Um 8.00 Uhr am Montagmorgen ging es mit dem Bus in Richtung Santa Barbara de Heredia, um zwei Tage als Generation vor dem ersten Break noch mehr zusammenzuwachsen. Der circa eineinhalbstündige Trip wurde jedoch auf einem Berganstieg etwa zwanzig Minuten vor dem Erreichen des Ziels beendet, da der Bus nicht genug Antrieb aufbringen konnte, um circa 50 Schüler samt Gepäck den Anstieg hinauf zu befördern. Dementsprechend galt es das gesamte Gepäck auszuladen und auf einen neuen Bus zu warten - das Ziel des Camps, die Verbesserung von Teamwork, hätte dementsprechend zu Beginn der zwei Tage nicht besser formuliert und vermittelt werden können.
Das San Fernando Camp ist inmitten der Berge Costa Ricas mit einem wunderschönen Blick auf das Tal gelegen. Sich zusammen mit allen meinen Co-Years ein Haus mit über fünfzig Feldmannbetten zu teilen, war mit Sicherheit eine besondere Erfahrung, die mich mein eigenes kleines Zimmer auf dem Campus noch viel mehr wertschätzen lässt.
Geprägt wurde dieses Camp mit Sicherheit von dem Wettbewerb, in dem verschiedene Gruppen in mehreren Spielen gegeneinander und gegen die Zeit antraten. Während wir am ersten Tag den Fokus noch auf Schnelligkeit und den Wettbewerb gegeneinander legten, stand am zweiten Tag ganz und gar der Kampf als Team gegen die Zeit um Punkte im Vordergrund. Bei fast allen Spielen ging es hierbei um Teamfähigkeit und Kommunikation, was den Erfolg hat mit sich bringen sollen. Bei Spielen wie dem Erklimmen von Autoreifen, dem Lianenhangeln über einem Schlammbad, dem Herummanövrieren von Ringen im Wasser oder aber auch dem Krabbeln durch einen Schlammtunnel kamen definitiv Assoziationen mit dem Dschungelcamp hervor. Dennoch standen bei all diesen - wenn auch etwas sinnlos erscheinenden - Spielen der Team- und Spaßgedanke im Vordergrund. Das hat mit großer Wahrscheinlichkeit wirklich dazu beigetragen, dass wir uns selbst nach zwei Monaten in zwei Tagen noch einmal viel intensiver kennengelernt haben und als Generation weiter zusammengewachsen sind. Gekrönt wurden diese Tage von einer sehr emotionalen Candle-Night am Montagabend, die von einem großen Lagerfeuer mit heißer Schokolade und Kuchen begleitet wurde. Gegen 16.00 Uhr am Dienstagnachmittag machten wir uns dann mit zahlreichen neuen Erkenntnissen wieder zurück auf den Weg "nach Hause" zum Campus - dort bleibt mir nun ein Tag Zeit, alles für meine ersten Ferien am United World College in Costa Rica vorzubereiten...
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